Leonhard Hell, Inhaber des Lehrstuhls für Dogmatik und Ökumenische Theologie, konnte kurz nach Semesterschluss seinen 60. Geburtstag begehen. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde überreichten ihm Prof. Benjamin Dahlke und Dr. Bernhard Knorn SJ eine Festschrift, die aus dem Kreis von Hells Doktoranden und Habilitanden entstanden ist.
Es handelt sich dabei um einen thematisch ausgerichteten Band mit dem Titel „Eine Autorität für die Dogmatik? Thomas von Aquin in der Neuzeit“ (Freiburg: Herder 2018). Er versammelt Beiträge zu Autoren und Schulen vom 15. bis 20. Jahrhundert in ökumenischer Weite. Denn nicht nur von katholischen, auch von evangelischen Theologen wurde Thomas rezipiert – oder auf der einen wie auf der anderen Seite abgelehnt. Die Studien untersuchen und legen dar, wie und warum Thomas als Autorität in der Dogmatik verstanden wurde. Der Band möchte zur Diskussion anregen, welche Rolle Autoritäten innerhalb des Faches überhaupt spielen sollen. Eben diese Fragen zur Methode und Geschichte der Theologie, nicht etwa der Versuch einer wie auch immer gearteten Wiederauflage des Thomismus, schlagen die Brücke zu Hells eigenen wissenschaftlichen Arbeiten.
Kardinal Karl Lehmann konnte noch vor seiner Erkrankung ein Grußwort zu Prof. Hells Geburtstag verfassen, das ebenso in den Band aufgenommen wurde wie ein Beitrag von Kardinal Walter Kasper, dem Doktorvater von Leonhard Hell.
Auf der Seite des Herder-Verlags sind im Rahmen einer „Leseprobe“ das Inhaltsverzeichnis, das genannte Grußwort und die thematische Einführung online zugänglich.