14.11.2018 – 22.02.2019: Ausstellung „Die Alumnen des Mainzer Priesterseminars im Ersten Weltkrieg“ in der Martinus-Bibliothek

Am 11. November 2018 jährt sich das Ende des Ersten Weltkrieges zum einhundertsten Mal. Im Zuge des Weltkriegsgedenkens hat der Mainzer Theologiestudent Maximilian Künster die 477 erhaltenen Feldpostbriefe Mainzer Priesteramtskandidaten an ihren damaligen Regens Prof. Dr. Joseph Becker im Rahmen einer Magister theologiae-Arbeit wissenschaftlich ausgewertet und dafür den Josef Maria Reuß – Förderpreis der Stiftung Mainzer Priesterseminar erhalten. Die Arbeit wurde von Prof. Dr. Claus Arnold betreut. Ihre Ergebnisse werden im Rahmen einer Kabinettausstellung in der Martinus-Bibliothek der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Neben Informationen zur Situation der Katholiken in der Spätphase des Deutschen Kaiserreiches und zum alltäglichen Leben der Alumnen im Mainzer Priesterseminar zu Beginn des 20. Jahrhunderts bietet die Ausstellung Einblicke in den Kriegsalltag der jungen Theologen und ihre unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche. Weiter wird beleuchtet, wie die Alumnen das Kriegsgeschehen auf dem Hintergrund ihrer christlichen Überzeugung deuteten und inwieweit sie dabei von der offiziellen „Kriegstheologie“ der deutschen Bischöfe beeinflusst wurden. Außerdem werden die Anstrengungen der Seminarleitung dokumentiert, die den Militärdienst den Seminaristen erträglicher machen und das geistige Band der Seminargemeinschaft auch über die Einschränkungen des Krieges hinaus aufrechterhalten wollte.

Einen Bericht über die Ausstellung finden Sie auch in der SWR-Mediathek (ab Minute 20.55).

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