Ph.D.-Programm

 

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Interdisciplinary Studies in Theology and Religion

An der Katholisch-Theologischen Fakultät der JGU Mainz kann ab 2016 der nicht-kanonische akademische Grad des Doctor of Philosophy (Ph.D.) in den "Interdisciplinary Studies in Theology and Religion" erworben werden. Dieser Studiengang richtet sich an alle, die über ein abgeschlossenes Studium verfügen, das kein theologisches Vollstudium ist. Im Zentrum der Promotion steht die interdisziplinäre Vertiefung einer Forschungsfrage, die ein nicht-theologisches Fach mit der Katholischen Theologie zusammenbringt.
Hintergrund hierfür sind die religiösen Spuren, die sich in jedem geistes-, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Zugang zur Welt aufspüren lassen. Der neue Studiengang bringt beides zusammen: wissenschaftliche Reflexion von Religion und theologische Reflexion der Welt.

Allgemeine Informationen

Religion ist eine anthropologische Konstante – sie wird gelebt und kritisiert, verdrängt und verabsolutiert.
Jeder geistes-, sozial- oder kultur-wissenschaftliche Zugang zur Welt kommt daher in Kontakt mit religiöser Sprache, religiösen Vorstellungen oder religiösen Ausdrucksformen. Weil sie sich der expliziten Reflexion auf diese Phänomene verschrieben haben, sind die Theologien schon immer offen für eine interdisziplinäre Vernetzung. Sie ergänzen die außertheologische Forschung mit ihrer theologischen sowie spezifisch konfessionellen Perspektive. Die wissenschaftliche Reflexion von Religion und die theologische Reflexion der Welt – der Ph.D. „Interdisciplinary Studies in Theology and Religion“ macht in dieser wechselseitigen Zusammenarbeit diese Vernetzung zum Programm

Das Ph.D.-Programm erschließt neue Forschungsfelder hinsichtlich der vielfältigen
Vernetzungen von Religion und Theologie mit Geschichte, Sprache, Gesellschaft, Politik und Kultur. Die jeweils interdisziplinär kooperierenden Fächer profitieren beiderseits in Forschung und Lehre und lernen somit voneinander.

Studiengangsprofil

Das Ziel der Promotion ist die interdisziplinäre Vertiefung einer Forschungsfrage, die in einem vorangegangenen Hochschulstudium, das kein theologisches Vollstudium war,
aufgeworfen wurde. Im Zentrum steht die Erstellung einer interdisziplinären Dissertation, die wissenschaftliche Fragestellungen eines nicht-theologischen Faches und der Katholischen Theologie zusammenbringt. Hinzu kommt eine weitere fachliche und interdisziplinäre Qualifizierung.

Aufbau und Ablauf

Die Betreuung der Dissertation übernimmt je eine Hochschullehrerin oder ein Hochschullehrer der beiden beteiligten Disziplinen. Kooperationen mit einer anderen deutschen Universität oder einer ausländischen
Hochschule sowie mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen sind möglich. Zum Promotionsprogramm gehört ferner eine fachliche und interdisziplinäre vertiefende Qualifikation im Umfang von 20 Leistungspunkten mit eigener Schwerpunktbildung sowie eine Vertiefung akademischer Schlüsselqualifikationen
im Umfang von 10 Leistungspunkten. Dazu stehen Angebote des Allgemeinen Promotionskollegs, des Zentrums für Qualitätssicherung und -entwicklung (ZQ) der JGU sowie spezielle Förderungen für Nachwuchswissenschaftlerinnen bereit.

Voraussetzungen

Voraussetzung für die Einschreibung in das Ph.D.- Programm ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium, das kein theologisches Vollstudium ist. Dabei sind theologische Anteile in diesem Studium nicht notwendig. Die fachliche Qualifizierung innerhalb des Ph.D.-Programms enthält gezielt die Anteile der Theologie, die für
das eigene Forschungsvorhaben relevant sind. Dieses Forschungsvorhaben muss interdisziplinär ausgerichtet
sein. Der Ph.D.-Studiengang kann auch mit Abschlüssen von Fachhochschulen oder Bachelorabschlüssen von Hochschulen nach Durchlauf eines zweisemestrigen Eignungsfeststellungsverfahrens begonnen werden.

Abgrenzung

Der Ph.D. „Interdisciplinary Studies in Theology and Religion“ ist ein nicht-kanonischer akademischer Grad.
Er ersetzt nicht das theologische Vollstudium. Für Absolventinnen und Absolventen des theologischen Vollstudiums (Diplom bzw. Magistra/Magister Theologiae) wird die theologische Promotion (Dr. theol.) empfohlen.