DFG bewilligt Forschungsprojekt zur Johannesoffenbarung

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat das von Dr. Michael Hölscher beantragte neutestamentliche Forschungsprojekt „Entzauberte Rituale. Spuren der Fluchtafeln und ihre Funktion in der Offenbarung des Johannes“ bewilligt. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und wird mit gut 300.000 € gefördert. Dies teilte die DFG am 19. März 2021 in einem Schreiben an die Universität Mainz mit. Voraussichtlicher Projektbeginn ist im Frühjahr 2022.

Fluchtafel aus dem Heiligtum der Isis und Mater Magna in Mainz. Die Bleilamelle ist um einen Hühnerknochen gerollt (Foto: Martin Bahmann, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons).

Das Forschungsvorhaben untersucht Identitätskonstruktionen, Abgrenzungsprozesse und narrative Krisenbewältigungsstrategien einer frühchristlichen Gruppe im Kleinasien des 1. Jh. n. Chr., die sich in der Johannesoffenbarung niedergeschlagen haben. Zu diesem letzten Buch des biblischen Kanons verspricht das Material der Fluchtafeln einen neuen inhaltlichen Schlüssel.

Das Forschungsprojekt ist Teil des Profilbereiches „40.000 Years of Human Challenges“ der JGU. Dieser Forschungsverbund geht der Frage nach, wie Menschen mit Herausforderungen umgehen und welche Strategien und Praktiken sie zu ihrer Bewältigung entwickeln.

Veröffentlicht am | Veröffentlicht in Archiv 2021