Kirchenhistoriker Claus Arnold zum neuen Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz gewählt

Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz hat vier neue Mitglieder aufgenommen, darunter den Kirchenhistoriker Prof. Dr. Claus Arnold von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Arnold befasst sich in seinen Arbeiten insbesondere mit der internationalen Dimension der sogenannten Modernismuskrise im römischen Katholizismus um 1900 und ihrer Nachwirkung bis hin zum II. Vatikanischen Konzil. Er wurde als ordentliches Mitglied der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse aufgenommen.

Claus Arnold ist seit 2014 Professor für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte sowie Religiöse Volkskunde an der Katholisch-Theologischen Fakultät der JGU. Er ist Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission für Zeitgeschichte und leitet das Institut für Mainzer Kirchengeschichte des Bistums Mainz. Seine Forschungsschwerpunkte liegen bei der theologischen Zensur durch die Römische Kurie im 16. und 19./20. Jahrhundert und bei der Geschichte der Oberrheinischen Kirchenprovinz. In den vergangenen Jahren hat er in einer Reihe von DFG-geförderten Projekten die zentralen antimodernistischen Maßnahmen der Römischen Kurie unter Papst Pius X. (1903-1914) sowie deren internationale Rezeption rekonstruiert. Daneben hat Arnold als Gründungssprecher das DFG-Graduiertenkolleg "Theologie als Wissenschaft" (2012-2021) initiiert, das gemeinsam von der Goethe-Universität Frankfurt und der JGU getragen wurde.

"Die Aufnahme in die Akademie ist eine besondere Auszeichnung, die ich auch auf mein Fach Kirchengeschichte und seine Sichtbarkeit beziehen möchte. Ich freue mich sehr auf den interdisziplinären Austausch in der Akademie und bin dankbar für die Wahl durch die Kolleginnen und Kollegen", so Prof. Dr. Claus Arnold.

Veröffentlicht am | Veröffentlicht in Archiv 2022