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Die Gasumlage und ihre Folgen

Herr Prof. Kruip bezieht im Podcast der Akademie Dresden Stellung zu einem hochaktuellen politischen Thema. Aus sozialethischer Perspektive durchleuchtet er die steigenden Gaspreise und die neu eingeführte Gasumlage. Zum Podcast gelangen Sie hier.

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Der Klimawandel – eine Frage der Gerechtigkeit?

Vom 12. bis zum 18. September 2022 findet die 4. Mainzer SCIENCE WEEK statt.

Für Theolog*innen ist besonders die Diskussion zu dem Thema "Der Klimawandel - eine Frage der Gerechtigkeit?" am 16. September 2022 um 16 und 18 Uhr interessant.

Der Frage spüren aus ihrer jeweiligen Fachperspektive Prof. Dr. Gerhard Kruip, Prof. Dr. Michael Roth (Ev. Theologie Mainz) und Prof. Dr. Veronika Cummings (Humangeographie Mainz) nach.

Nähere Informationen zur Veranstaltung und Mainzer SCIENCE Week erhalten Sie hier.

 

 

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Newsletter der Katholisch-Theologischen Fakultät im Sommersemester 2022

Pünktlich zum Abschluss der Vorlesungszeit im Sommersemester 2022 erschien im August der Newsletter der Katholisch-Theologischen Fakultät Mainz. Dieser wirft einen Rückblick auf wichtige Ereignisse des Sommersemesters und berichtet über alles Wichtige rund um unsere Fakultät. Schauen Sie sich diesen gerne an!

Den Newsletter finden Sie hier.

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Aus der Alumni-Post: Was macht eigentlich … Frank Ewerszumrode?

Frank Ewerszumrode wurde an unserer Fakultät promoviert und hat hier habilitiert. Vor kurzem ist er aus der römisch-katholischen Kirche aus- und in die altkatholische Kirche eingetreten. Aus diesem Grund ist er auch einer größeren Öffentlichkeit bekannt geworden. Wir wollten wissen, wie er auf seine Zeit in Mainz zurückblickt und wie es ihm heute geht.

 

Woran erinnern Sie sich am liebsten, wenn Sie an Ihre Zeit in Mainz zurückdenken?

Am liebsten denke ich die äußerst sympathischen Kolleginnen und Kollegen zurück, an die Polonaise durch die Bereichsbibliothek nach dem gemeinsamen Schauen der Fernsehfastnachtssitzung. An der Fakultät habe ich mich sehr wohl gefühlt, weil auf allen Ebenen ein sehr wertschätzender und kollegialer Umgang herrscht. Mit jeder und jedem konnte ich ohne große Probleme ins Gespräch kommen, wodurch ich viel gelernt habe.

 

Worin besteht Ihre derzeitige Tätigkeit?

Zurzeit bin ich Pfarrer der alt-katholischen Gemeinde in Essen. Das bedeutet, ich habe die typischen Pfarramtsaufgaben (Feier der Liturgie, Seelsorge und Verwaltung). Ich versuche, möglichst viele Gemeindemitglieder zu besuchen. Darüber hinaus mache ich gerade einen Master in alt-katholischer und ökumenischer Theologie an der Uni Bonn. Dieser Abschluss ist die Voraussetzung dafür, um danach als ordentlicher Pfarrer gewählt werden zu können.

 

Was hat den Ausschlag für Ihre Konversion zur altkatholischen Kirche gegeben?

Ausschlaggebend war für mich, dass ich, nachdem ich mich im Herbst 2020 gegen die Unilaufbahn entschieden hatte, wieder als Pfarrer arbeiten wollte, aber nicht in einem großen Seelsorgsraum. Mir sind die Seelsorge und die Begleitung von Menschen sehr wichtig. Das aber braucht Zeit, um den einzelnen auch wirklich gerecht werden zu können. In den großen pastoralen Strukturen der römisch-katholischen Kirche ist das für mich kaum noch möglich. In der alt-katholischen Kirche habe ich letztlich die Form von Kirche und Gemeinde wiedergefunden, die ich in meiner Heimatgemeinde in Möhler (Ortsteil von Herzebrock-Clarholz, NRW) kennengelernt habe.

Daneben gibt es auch eine dogmatische Seite. Die beiden Papstdogmen des Ersten Vatikanum finde ich seit sehr langer Zeit als inadäquate Auslegung des Evangeliums. Durch das Studium aktueller Werke von Michael Seewald und Peter Neuner ist mir klar geworden, dass gerade das Unfehlbarkeitsdogma viel weiter reicht als nur die ex-cathedra-Entscheidungen. Es prägt auch den Umgang von Amtsträgern mit den anderen Christenmenschen. Solch eine Ekklesiologie kann ich von meinem Verständnis der Heiligen Schrift nicht mehr mittragen.

 

Sind Sie nach wie vor mit dieser Entscheidung zufrieden?

Ich bin mit meiner Entscheidung sehr zufrieden. Eine so kleine Kirche hat andere Problematiken als eine so große wie die römische Kirche. Auch in der alt-katholischen Kirche gibt es Punkte, die wahrlich nicht optimal sind. Dennoch erlebe ich bei uns, gerade in Essen, eine gute und hoffnungsvolle Stimmung. Wir sind eine kleine, aber sehr lebendige Gemeinschaft, mit einem großen Engagement. Auch merke ich im Nachhinein, wieviel Kraft es gekostet hat, die Beziehung zu meinem Partner immer zu verstecken. Das ist zum Glück vorbei.

 

Wie haben Freund*innen, Bekannte und Kolleg*innen darauf reagiert?

Mit einer Ausnahme haben sich alle für mich gefreut. Viele sagen, dass sie sehen, dass es mir nun besser gehe. Sehr viele können meinen Schritt nachvollziehen.

Die einzig negative Reaktion kam von meinem Freund aus Russland, doch damit hatte ich, leider, schon gerechnet.

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Visions for Climate – Ein Zukunftsmodul

Unter dem Titel "Visions for Climate" haben sich Dozierende zahlreicher Fächer, Fachbereiche und Hochschulen an der JGU zu einer Ringvorlesung zusammengeschlossen, die sich mit den aktuellen Herausforderungen und Fragen rund um die klimatischen Veränderungen auf unserem Planeten befassen soll. An ganz konkreten Beispielen soll eine Beschäftigung mit positiven Zukunftsvisionen einer klimagerechten Welt und den dafür notwendigen Schritten erfolgen.

Die Ringvorlesung ist interdisziplinär aufgebaut und findet im Wintersemester 2022/23 statt.

Nähere Informationen finden Sie hier.

Eine Anmeldung zur Ringvorlesung ist über Jogustine möglich. Derzeit ist in Prüfung, inwiefern die Ringvorlesung in der Kath. Theologie angerechnet werden kann.

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Masculinity Studies als neuer Ansatz in der Exegese des Alten Testaments – Eine Antrittsvorlesung zu einem hochaktuellen Thema

Am 14.07.2022 fand im Hörsaal T1 die Antrittsvorlesung von Dr. Mathias Winkler statt, dessen Habilitationsverfahren im Alten Testament damit abgeschlossen ist. Nach einer kurzen Begrüßung durch Dekanin Prof. Dr. Heike Grieser hielt Dr. Winkler einen Vortrag zum Thema „Sexuelle Gewalt gegen Männer im AT? Eine Skizze“.

Dr. Winkler bot nach einer Einführung über das Phänomen sexueller Gewalt gegen Männer eine Analyse von Gen 19,30-38 (Lots Töchter): Der biblische Erzähler stelle Lot als einen schwachen und gescheiterten Mann dar, der seiner Fürsorgepflicht gegenüber den unverheirateten Töchtern nicht nachgekommen sei. Dadurch werde sexuelle Gewalt gegen Männer, hier: Lot als Mann, verschleiert sowie eine Stabilisierung bestimmter (anderer) Maskulinitätsvorstellungen erreicht. Ein Blick auf die exegetische Auseinandersetzung mit dieser Perikope wies auf zwei Richtungen der Interpretation hin: Claus Westermann versteht den Text dahingehend, dass die Töchter nach dem „Sintbrand“ Sodoms um jeden Preis Nachkommenschaft haben müssen, sodass in dieser Verzweiflungstat „der Zweck die Mittel heiligt“. Demgegenüber sieht die feministische Exegese (z.B. Irmtraud Fischer) vor dem Hintergrund kriminologischer Erkenntnisse und tiefenpsychologischer Deutung Lot als den eigentlich Schuldigen. Die Behauptung, dass die „Verführung“ von den Töchtern ausgehe, sei eine Verdrängung. Abschließend verwies Winkler darauf, dass in den biblischen Texten und der Exegese verschiedene Maskulinitätsvorstellungen miteinander konkurrieren, was jeweils eigene Standortbestimmungen notwendig mache. In einer kritischen Maskulinitätsforschung stecke somit auch ein emanzipatorisches Potenzial.

Zum Abschluss verlas Dekanin Prof. Dr. Heike Grieser die Habilitationsurkunde und überreichte sie dem „Doctor habilitatus“.

Artikel: Maximilian Brech

Fotos: Thomas Hieke

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Mainzer Kirchenhistoriker Rolf Decot vollendet 80. Lebensjahr

Einer der besten Kenner der Geschichte von Reformation und katholischer Reform kann am 22. Juni 2022 seinen 80. Geburtstag feiern: Professor Rolf Decot, der einer Berliner Hugenotten-Familie entstammt, wurde 1942 in Essen geboren. Nach dem Abitur am Bonner Collegium Josephinum trat er der Ordensgemeinschaft der Redemptoristen bei, studierte Katholische Theologie in Trier und Hennef und wurde 1970 zum Priester geweiht. Ein weiteres Studium der Geschichte und der Pädagogik führte ihn nach Mainz, wo er bei Anton Philipp Brück an der Katholisch-Theologischen Fakultät mit einer Arbeit über den „Mainzer Kurfürst und Erzbischof Sebastian von Heusenstamm 1545–1555“ promoviert wurde. Für seine Forschungsleistung erhielt er den Preis der Johannes Gutenberg-Universität. Im Anschluss habilitierte er sich im Fach Mittlere und Neuere Kirchengeschichte mit Studien über „Reform und Reichspolitik“ ebenfalls in Mainz.

Für fast dreißig Jahre, von 1980 bis 2007, war Decot am Institut für Europäische Geschichte in Mainz als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig, wo er zur Religions- und Reformationsgeschichte, zur Mainzer Diözesangeschichte und zur Ordensgeschichte in der Frühen Neuzeit und in der Zeit der Säkularisation forschte. Decot organisierte zu diesen Themenbereichen ein gutes Dutzend internationaler Forschungssymposien, deren Ergebnisse er in entsprechenden Sammelbänden vorlegte. Zugleich betreute er mehr als 250 Stipendiaten des Instituts (Doktoranden und Habilitanden) aus über 50 Nationen.

Decot war daneben stets auch in der akademischen Lehre tätig, zunächst von 1984 bis 1996 als Professor für Kirchengeschichte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Hennef, im Anschluss an der Philosophisch-Theologischen Fakultät St. Augustin und zudem als außerplanmäßiger Professor an der Universität Mainz. Darüber hinaus ist Decot Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Vereinigungen und sitzt im wissenschaftlichen Beirat der an der Universität Erfurt herausgegebenen Zeitschrift „Theologie der Gegenwart“.

Zu Decots zentralen Veröffentlichungen zählen u.a. die 1980 gedruckte Dissertation (Religionsfrieden und Kirchenreform. Der Mainzer Kurfürst Sebastian von Heusenstamm 1545–1555“, die „Kleine Geschichte der Reformation in Deutschland“ von 2005 sowie die erweiterte „Geschichte der Reformation in Deutschland“ von 2015. Zu seinem 65. Geburtstag im Jahr 2007 erschien der von Hans Josef Schmitz herausgegebene Sammelband mit Aufsätzen Decots unter dem Titel „Luthers Reformation zwischen Theologie und Reichspolitik“.

Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit war Decot jahrzehntelang als Seelsorger im Bistum Mainz tätig, zuletzt in der Pfarrei St. Hildegard (Lörzweiler, Gau-Bischofsheim, Harxheim und Mommenheim; heute zum Pastoralen Raum Bodenheim gehörig).

Die Katholisch-Theologische Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität, insbesondere das Seminar für Kirchengeschichte, und das Institut für Mainzer Kirchengeschichte des Bistums Mainz gratulieren dem Jubilar ganz herzlich!

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102. Katholikentag in Stuttgart

Auf dem 102. Katholikentag, der dieses Jahr in Stuttgart stattfand, wirkten auch Mitglieder unserer Fakultät mit.

Frau Prof. Dr. Heike Grieser erörterte am Freitag, den 27. Mai 2022, zusammen mit Herrn Prof. Dr. Thomas Sternberg (Münster)  in einer Podiumsdiskussion das Thema: "Christentum für Menschen am Rand. Sklaverei und Nächstenliebe in den frühen Gemeinden".

Herr Prof. Dr. Thomas Hieke hielt am Samstag, den 28. Mai 2022, einen Vortrag mit dem Titel "Kein zweiter Fall Galilei. Warum die Bibel nichts über Homosexualität sagt".

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